WORKSHOP

DIE STADT MIT JUDEN

Terroranschläge auf Synagogen, Leben mit dem Summton ständiger Bedrohung oder subtiler Ausgrenzung, Hadern mit eigener Hilflosigkeit statt Eingreifen, Auseinandersetzungen mit ererbten Ängsten oder Schuldgefühlen, die oft nicht zu uns, der Gegenwartsgeneration, gehören – dies und vieles mehr kann das Zusammenleben von jüdischen und nichtjüdischen Deutschen blockieren und den Blick auf gemeinsame Handlungsmöglichkeiten versperren.

Um solche Themen zu bearbeiten ist Soziodrama ein geeignetes Arrangement: Mit szenisch-kreativen Methoden erforscht die Gruppe auf der Workshopbühne eine gemeinsam entwickelte Fragestellung. Die Gruppe erarbeitet unter Anleitung neue Perspektiven, aus denen Handlungsmöglichkeiten erwachsen können. Ausgehend von Improvisationen zu Hugo Bettauers nahezu hellseherischem Werk „Die Stadt ohne Juden. Roman vom Übermorgen“ aus dem Wien von 1922 kann zunächst eine ferne und doch irgendwie nahe Wirklichkeit nachempfunden werden. Die Teilnehmer*innen sind eingeladen zu künstlerischer, kreativer Begegnung, die es möglich macht, sich mit dem Thema auf neue Weise auseinanderzusetzen. Im spielerischen Experimentieren und in „fremden“ Rollen öffnen sich Sprach- und Spielräume, in denen auch heikle, sonst eher tabuisierte Themen ausgeleuchtet werden können.

Aktuelle Diskriminierungserfahrungen werden in Szene gesetzt, Rollen- und Situationserfahrungen gemeinsam reflektiert, zu gesellschaftlichen Kontexten in Beziehung gesetzt und Visionen für eine bessere Zukunft entwickelt.

}

Termine

08./09.09.2023 

ORT:  Glaskiste Berlin

LEITUNG:
Jutta Heppekausen: Psychodramaleiterin (DFP), Supervisorin (DGSv, M.A.), Theaterpädagogin (Akademie Remscheid), Playbacktrainerin (APTT)

Julia Solovieva: Autorin und Regisseurin, Psychodrama Practicioner (i.A. Institut für Soziale Interaktion Hamburg)

KOSTEN: 270 € inkl. MwSt.

ANMELDUNG: bis zum 03.09.2023 über info@psychodrama-freiburg.de